



Sous-marins
Aus dem Schwarz des Videobildes erscheinen die Köpfe von Taucher_innen, ausgerüstet mit unterschiedlichen Schnorcheln, Brillen und Kappen. Sie observieren uns und verschwinden wieder im Untergrund.
Das im Off-Kommentar beschriebene Verhalten lässt die Taucher_innen wie merkwürdige Kreaturen erscheinen, die aggressiv und gefräßig sind, sich tarnen und verteidigen, sich paaren und sterben. Der französische Begriff „Sous-marin“ bedeutet nicht nur „unter Wasser“, sondern auch Unterseeboot, Maulwurf sowie umgangssprachlich Agent_in und Spion_in...
Die Videoarbeit kann in einem kinoähnlichen Zusammenhang gezeigt werden oder als ortsbezogene Projektion, bei der die überdimensional großen Köpfe nicht aus der Mitte des Bildes sondern an der Unterkante einer Wand oder eines Fensters auftauchen.
Der Off-Text wurde von Unterwasserfilmen inspiriert, wie z.B. „Les amours de la pieuvre“, 1965 und „Histoires de crevettes“, 1964 von Jean Painlevé (1902-1989). Es wird das Verhalten von Oktopussen, Riesenkraken, Quallen, Seepferdchen, Delphinen, Seekühen und anderen Meeresbewohnern beschrieben. Der Soundtrack von Tobias Purfürst hat sich an elektronischer Musik der 60er Jahre orientiert.
Taucher_innen: Sabine Dohnke, Antje Göthling, Justus Göthling, Frauke Hönsch-Kaczmarek, Ingo Kaczmarek, Thorsten Klettke, Angela Nenov, Louisa Rusch, Thomas Schaal, Günter Schlabitz; Location: Tauchzentrale Berlin, www.tauchzentrale.de; Konzept, Regie, Schnitt: Anna Anders; Assistenz und Potsproduktion: Franziska Röhlig; Kamera: Thomas Kutschker; Tonaufnahme: Christoph Baumgarten; Color Grading: Till Beckmann; Sprecher: Ben Posener (englisch), François Rossier (französisch); Musik und Tongestaltung: Tobias Purfürst; Tonmischung: Christian Obermaier