Musikvideo I, II und III
Das Kennzeichen der gängigen Musikvideoclips ist ihre synthetische Bilderflut, das Ausreizen fast aller technischen Tricks innerhalb von ca. 3 Minuten und ihre damit bedingte Ruhelosigkeit. Meine Musikvideos sind langweilig. Man sieht nichts außer eine sich drehende Schallplatte und einen Tonarm, der sich Rille für Rille der Mitte zu bewegt ("Musikvideos I und II"). In "Musikvideo I" hört man Bill Haley rocken, in "Musikvideo II" trällert Marilyn Monroe. "Musikvideo III" kommt sogar ohne Platte aus. Da steppen die Andrew Sisters auf dem leeren Plattenteller. Auge und Ohr, das Visuelle und das Akustische, Video und Audio werden bei Film und Video als eigenständige Komponenten behandelt und beliebig kombiniert. Eine Sinnestäuschung. Die Platte, die man sieht hört man nicht. Die Platte, die man hört sieht man nicht.